Öff­nungs­zei­ten nicht aus­wei­ten, sonn­tags bleibt zu


DIE LINKE.

im Stadtrat

April 2020

Öff­nungs­zei­ten nicht aus­wei­ten, sonn­tags bleibt zu

Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,

der Stadt­rat möge fol­gen­den Appell beschließen:

  • Der Stadt­rat appel­liert an den Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del, die Öff­nungs­zei­ten nicht aus­zu­wei­ten und sonn­tags nicht zusätz­lich zu öff­nen, um die Ange­stell­ten nicht unnö­tig zu gefährden.
  • Die Stadt Nürn­berg steht an der Sei­te der Beschäf­tig­ten im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del. Sie leis­ten mit ihrer Arbeit einen gro­ßen Bei­trag zur Grund­ver­sor­gung der Nürn­ber­ger Bevöl­ke­rung. Sie ver­die­nen Schutz und Anerkennung.

Des Wei­te­ren möge der Stadt­rat beschließen:

  • Die Stadt Nürn­berg berät und kon­trol­liert mit ihrem Gesund­heits­amt die Hygie­ne­maß­nah­men im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del zum Schutz der Mitarbeiter*innen und Kund*innen.

Begrün­dung:

Wir ver­wei­sen auf den Arti­kel „Coro­na: “Die Kun­den wer­den völ­lig kir­re gemacht” in der Erlan­ger Nach­rich­ten (www.nordbayern.de/politik/corona-die-kunden-werden-vollig-kirre-gemacht‑1.9958988). Dort sagt Hubert Thier­mey­er, Fach­be­reichs­lei­ter Han­del bei der Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft ver.di Bay­ern (Zitat):

„Wir reagie­ren all­er­gisch auf die sinn­freie Aus­wei­tung der Öff­nungs­zei­ten bis 22 Uhr und auf die Ein­be­zie­hung des Sonn­tag. Hier wer­den not­wen­di­ge Ruhe- und Rege­ne­ra­ti­ons­pha­sen atta­ckiert. Das ist ein Angriff auf das Immun­sys­tem und gefähr­det nicht nur die Beschäf­tig­ten, son­dern für uns alle die Daseinsvorsorge.“ 

„Wir hal­ten das Pro­blem der Über­las­tung für zen­tral, weil es das Immun­sys­tem berührt. Wenn man sich die Ver­läu­fe von Coro­na-Erkran­kun­gen ansieht, dann spielt es eine zen­tra­le Rol­le, ob das Immun­sys­tem stark oder schwach ist. Neben den typi­schen Risi­ko­grup­pen spielt die Arbeits­be­las­tung eine sehr zen­tra­le Rol­le. Auch gesun­de Men­schen kön­nen erkran­ken, wenn sie einer exor­bi­tan­ten Arbeits­be­las­tung und einem nega­ti­ven Stress aus­ge­setzt sind.“

Mit freund­li­chen Grüßen
Özlem Demir Kath­rin Flach Gomez Titus Schül­ler