DIE LINKE.
im Stadtrat
16.11.2020
Gemeinschaftsunterkünfte auflösen, Corona-Hotspots entzerren
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
der Stadtrat möge beschließen:
Gemeinschaftsunterkünfte aller Art (für Geflüchtete, Obdachlose etc.), in denen eine räumliche Trennung von Bewohner:innen in Quarantäne und weiteren Bewohner:innen nicht möglich ist, da bestimmte Bereiche gemeinschaftlich genutzt werden müssen, werden sofort aufgelöst und eine Unterbringung der Bewohner:innen in Hotels wird veranlasst.
Begründung:
Es hat sich gezeigt, dass sich gerade Gemeinschaftsunterkünfte zu Corona-Hotspots entwickeln und oftmals keine Möglichkeit bleibt, als für alle Bewohner:innen Quarantäne anzuordnen. So kommt es, dass Bewohner:innen, die unter anderen Umständen nicht von Quarantäne betroffen wären, nicht mehr zur Arbeit, Ausbildung, Schule oder Kita gehen können, Termine nicht wahrgenommen werden können und dadurch viele Nachteile für die Betroffenen entstehen. Desweiteren besteht ein unverhältnismäßig hohes Gesundheitsrisiko für Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere oder Schwangere in den Gemeinschaftsunterkünften, das sich durch eine Entzerrung der Wohnsituation leicht minimieren ließe.
Eine Unterbringung in den derzeit ohnehin unausgelasteten Hotels ist daher dringend angezeigt.
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Özlem Demir | Kathrin Flach Gomez | Titus Schüller |