ÖPNV in Nürn­berg bar­rie­re­frei bis 2023


DIE LINKE.

im Stadtrat

19.05.2021

ÖPNV in Nürn­berg bar­rie­re­frei bis 2023

Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,

der Stadt­rat möge beschließen:

Bis 2023 wird die Bar­rie­re­frei­heit im ÖPNV der Stadt Nürn­berg in fol­gen­den Punk­ten umgesetzt:

  1. Ein­füh­rung des Zwei-Sin­ne-Prin­zips (akus­tisch und visu­ell) in Bus­sen, U- und Stra­ßen­bah­nen bei Infor­ma­ti­on der Fahr­gäs­te über aktu­el­le Verkehrsstörungen.
  2. Zugang zu Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten an allen U‑Bahnhöfen auch für mobi­li­täts­ein­ge­schränk­te Fahrgäste.
  3. Bar­rie­re­freie Aus­ge­stal­tung von Bus- und Stra­ßen­bahn­hal­te­stel­len, deren Ein- und Aus­stiegs­mög­lich­keit von der Fahr­bahn aus erfolgt.
  4. Ein­bau eines wei­te­ren Auf­zugs am Nürn­ber­ger Hauptbahnhof.

Begrün­dung:

In sei­ner Regie­rungs­er­klä­rung vom Novem­ber 2013 hat der dama­li­ge Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer das Ziel vor­ge­ge­ben, Bay­ern bis 2023 im gesam­ten öffent­li­chen Raum und im gesam­ten öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr bar­rie­re­frei zu gestal­ten. Auch die gegen­wär­ti­ge baye­ri­sche Staats­re­gie­rung fühlt sich dem Pro­gramm “Bay­ern bar­rie­re­frei” verpflichtet.

In §4 des Behin­der­ten­gleich­stel­lungs­ge­set­zes (BGG) lau­tet die Defi­ni­ti­on von Bar­rie­re­frei­heit wie folgt:

“Bar­rie­re­frei sind bau­li­che und sons­ti­ge Anla­gen, Ver­kehrs­mit­tel, tech­ni­sche Gebrauchs­ge­gen­stän­de, Sys­te­me der Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung, akus­ti­sche und visu­el­le Infor­ma­ti­ons­quel­len und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ein­rich­tun­gen sowie ande­re gestal­te­te Lebens­be­rei­che, wenn sie für Men­schen mit Behin­de­run­gen in der all­ge­mein übli­chen Wei­se, ohne beson­de­re Erschwer­nis und grund­sätz­lich ohne frem­de Hil­fe auf­find­bar, zugäng­lich und nutz­bar sind.”

Die Stadt­rats­grup­pe DIE LINKE hat nach Rück­spra­che mit dem Behin­der­ten­rat der Stadt Nürn­berg fest­ge­stellt, dass es im ÖPNV der Stadt Nürn­berg — trotz weit­rei­chen­der Umset­zung der Bar­rie­re­frei­heit im VAG-Bereich — noch Schwach­stel­len gibt, die Men­schen mit Han­di­caps die gesell­schaft­li­che Teil­ha­be erschwe­ren bzw. unmög­lich machen.

Mit freund­li­chen Grüßen
Özlem Demir Kath­rin Flach Gomez Titus Schül­ler