Ras­sis­tin­nen für die CSU im Integrationsrat


DIE LINKE.

Pres­se­mit­tei­lung

12.01.2023

Ras­sis­tin­nen für die CSU im Integrationsrat

DIE LINKE im Nürn­ber­ger Stadt­rat ist ent­setzt über die ras­sis­ti­schen und ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Social-Media-Posts von CSU-Inte­gra­ti­ons­rä­tin­nen und for­dert deren Rücktritt.

Am heu­ti­gen Don­ners­tag wird der Nürn­ber­ger Inte­gra­ti­ons­rat kon­sti­tu­iert – ein Gre­mi­um, das eigent­lich dafür steht, dass alle Men­schen mit Migra­ti­ons­ge­schich­te, die in der Stadt leben, mit ihren Anlie­gen Gehör fin­den und reprä­sen­tiert wer­den. Umso kri­tik­wür­di­ger ist daher, wer sich auf den Lis­ten der CSU fin­det und letzt­lich auch in den Rat gewählt wor­den ist. So lie­gen von zwei gewähl­ten Ver­tre­te­rin­nen der CSU ras­sis­ti­sche und ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sche Posts vor – in zwei Posts wer­den Sin­ti und Roma ver­un­glimpft, in einem ande­ren Post alle nicht wei­ßen Men­schen.  Eine der Ver­tre­te­rin­nen, Ionela van Rees Zota, wur­de im Vor­feld der Wahl sogar von CSU-Stadt­rä­tin Hel­mi­ne Buchs­baum wärms­tens empfohlen.

Stadt­rä­tin Kath­rin Flach Gomez dazu: „ Die Posts der bei­den Inte­gra­ti­ons­rä­tin­nen wür­de man so offen eher bei Par­tei­an­ge­hö­ri­gen der AfD ver­mu­ten, wobei es auch bei der CSU nicht ver­wun­der­lich ist, nach­dem der baye­ri­sche Innen­mi­nis­ter Her­mann und auch  Mar­kus Söder Geflüch­te­te als Asyl­tou­ris­ten bezeich­net haben. Nach­dem der Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt, Mar­cus König, jedoch immer wie­der, so auch ges­tern beim Neu­jahrs­emp­fang der Stadt, betont, dass es ihm ein Anlie­gen sei, dass alle Men­schen in Nürn­berg gut leben kön­nen und Nürn­berg eine welt­of­fe­ne Stadt mit Herz sei, soll­ten sol­che Ver­tre­te­rin­nen für die CSU ein No-Go sein. Wir for­dern des­we­gen den Rück­tritt der bei­den oder zumin­dest den Aus­schluss aus der CSU! Ras­sis­mus und grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit dür­fen in unse­rer Stadt und beson­ders in einem Gre­mi­um, das auch mas­siv unter­drück­ten Grup­pen, wie den Sinti:zze und Rom:nja, eine Stim­me geben soll, kei­nen Platz haben. Dafür set­zen wir uns als LINKE ein und zei­gen kla­re Kan­te mit unse­res der Vertreter:innen im Migra­ti­ons­rat! Ver­wun­dert sind wir auch dar­über, dass die Grup­pe der SPD mit der CSU zur Erlan­gung mög­lichst vie­ler Plät­ze im Vor­sitz pak­tie­ren will, obwohl vom Par­tei­vor­sitz bis zu den gewähl­ten Vertreter:innen alle zu den ras­sis­ti­schen Äuße­run­gen infor­miert wor­den sind. Es hät­te näm­lich auch die Mög­lich­keit gege­ben, im Vor­feld ein pro­gres­si­ves Bünd­nis zu for­mie­ren, dass sich anti­ras­sis­tisch, huma­nis­tisch und demo­kra­tisch für alle Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund in der Stadt einsetzt.“