Pressemitteilung
DIE LINKE fordert Anhebung der Quote für geförderte Wohnungen auf 50 Prozent
Nürnberg, 18. Juli 2023 — Am heutigen Nachmittag nimmt der Nürnberger Stadtrat Änderungen am Baulandbeschluss vor. DIE LINKE hat in einem Änderungsantrag das Gremium und den Oberbürgermeister Marcus König (CSU) aufgefordert, die Quote für geförderte Wohnungen von derzeit 30 Prozent auf 50 Prozent zu erhöhen.
DIE LINKE argumentiert, dass eine deutliche Erhöhung der geförderten Wohnungen notwendig sei, um dem aktuellen Verlust von belegungsgebundenenm Wohnraum entgegenzuwirken und sicherzustellen, dass Nürnberg für alle Einwohnerinnen und Einwohner bezahlbaren Wohnraum bietet.
Mit dem Antrag unterstützt DIE LINKE auch die Forderung des Deutschen Mieterbundes in Nürnberg, der sich im März in einer Stellungnahme an die Stadtratsfraktionen gewandt hatte.
Die Stadt Nürnberg hat in den letzten 40 Jahren etwa drei Viertel ihres Bestandes an geförderten Wohnungen verloren. Ende 2021 gab es nur noch rund 17.900 belegungsgebundene Wohnungen im Vergleich zu den etwa 65.000 Wohnungen in den 1980er Jahren. Die Prognosen der Stadt deuten darauf hin, dass dieser Trend weiter anhalten wird.
„Der Verlust von belegungsgebundenem Wohnraum ist alarmierend und hat schwerwiegende Auswirkungen auf die einkommensschwachen Bevölkerungsschichten in unserer Stadt“, betont Stadtrat Titus Schüller. „Wir müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um diesem Problem entgegenzuwirken und sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu bezahlbarem Wohnraum haben.“
Die bestehende Regelung im Baulandbeschluss sieht derzeit vor, dass bei der Errichtung von mehr als 30 Reihen- und/oder Doppelhäusern oder mehr als 30 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau 30 Prozent der Geschossfläche für geförderten Wohnungsbau bereitgestellt werden müssen. DIE LINKE fordert nun eine Erhöhung dieser Quote auf 50 Prozent.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass eine moderate Ausweitung der Quote nicht ausreicht, um das Problem zu bewältigen. Die Anhebung auf 50 Prozent ist ein notwendiger Schritt, um das Ziel der Schaffung bezahlbaren Wohnraums für alle zu erreichen“, erklärt Kathrin Flach Gomez, ebenfalls Mitglied des Nürnberger Stadtrates.
Die aktuelle Situation auf dem Nürnberger Wohnungsmarkt zeigt, dass eine Vielzahl von Miethaushalten bereits jetzt überfordert ist, wenn es um die Wohnkostenbelastung geht. Die Stadt Nürnberg müsse aktiv handeln und mehr geförderten Wohnraum schaffen, um diesem prekären Zustand entgegenzuwirken.
DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass die Stadt Nürnberg ihrer Verantwortung gerecht wird und Maßnahmen ergreift, um bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu sichern und zu fördern.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Wollenhagen
Hier der Antrag im Wortlaut: Antrag Baulandbeschluss
Nachtrag 19. Juli 2023: Dieser Antrag wurde von den Fraktionen von CSU, SPD, Grünen und AfD abgelehnt.
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